Dienstag, 12. März 2013

Meine Gedanken zum Jenke-Experiment

Gestern Abend 21:15 Uhr. Nachdem ich mich gefreut habe, endlich mal zu sehen wie jemand die Million abräumt - und dann auch noch so cool und lässsig - lief die Sendung wegen derer ich RTL eingeschaltet hatte: die erste Folge vom Jenke Experiment.

Mit seinem 47. Geburtstag startete das Experiment: vier Wochen lang exzessiver Alkoholkonsum.

Als ich im Vorfeld die Teaser dazu sah, war ich sehr skeptisch. Geschmacklos! Schokierend! Gefährlich! Muss das sein und was soll das bringen? Um mir selbst ein Bild von dem Format zu machen, musste ich es also anschauen. Während mich weder Dschungel-Camp noch der Bachelor interessieren, hat mich RTL mit dem Format dann doch zum Einschalten bewegen können.

Zu Beginn trumpft RTL mit einem Mega-Absturz Jenkes auf. An seinem Geburtstag trank er 17 Longdrinks, 4 Gläser Sekt, dazu hier und da einen Kurzen - bis zum völligen Absturz. Filmriss und Katerstimmung am nächsten Morgen inklusive. Weiter geht es mit Sequenzen, die ihn beim Halten seines Pegels zeigen, den beginnenden Zerfall der Person Jenke dokumentieren. Rotwein statt Milch im Müsli, Alkohol statt Kaffee in der Tasse im Büro und ein Abstecher zur Kneipe um die Ecke stehen dabei genauso auf dem Plan wie der Whiskey, der in der Badewanne am besten schmeckt oder mehrere Gläser Gin Tonic am Abend.

Binnen weniger Tage wird Jenke lethargisch, die Motivation zu seiner Arbeit fehlt und Sport wird für ihn unmöglich. Erschreckend, was passiert. Zum Ende ist man froh, dass er das Experiment auf Anraten der Ärzte etwas früher beendet als geplant, der Körper rächt sich mit einer Thrombose am Allerwertesten. Gut fand ich, dass hier ehrlich gesagt wurde, dass bereits nach den 25 Tagen bei Jenke solch eine Gewöhnung an den Alkoholkonsum stattfand, dass er nicht von jetzt auf gleich, von heute auf morgen auf den Alkohol verzichten konnte!

Zwischenzeitlich werden immer wieder Interviews mit "echten" Betroffenen eingespielt. Kinder, deren Mütter alkoholabhängig sind, eine Adoptivmutter, die zwei Kinder mit dem Fetalen Alkoholsyndrom aufzieht und in Schulen Aufklärungsarbeit leistet, ein ehemaliger Alkoholkranker, der nach 36 Jahren den Absprung geschafft hat und heute selbst eine Entzugsklinik leitet. Für mich, da bin ich ehrlich, eine interessante Fernsehstunde. Schockierend und ergreifend. Wieviel Schauspielerei, Sripted Reality und Effekthascherei dabei war, vermag ich nicht zu beurteilen.

Im Übrigen trinke ich selbst gar keinen Alkohol. Dafür habe ich mehrere Gründe, allerdings nicht den, dass ich es schon einmal übertrieben hätte, denn ich war noch nie richtig betrunken. Vielleicht fand ich den Fernsehbeitrag deshalb so interessant. Wenn ich von mir auf andere schließen könnte, würde ich auch sagen, dass das Experiment nicht dazu verleitet, es selbst auszuprobieren. Auf mich wirkte das Ganze wirklich abschreckend. Zudem schafft es dieses Fernsehformat, dass man darüber schreibt, spricht und nachdenkt...

Ich habe bisher eher reißerische Zeilen zu der Sendung gelesen. Habt ihr sie gesehen? Was sagt ihr dazu?

2 Kommentare:

  1. Also ich musste wegstellen , weil mich das extrem getriggert hatte , aber gut , dass muss ja nicht bei jedem sein.

    An und für sich fand ich das ja nicht schlecht...

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  2. ich habe es auch angeschaut und war wirklich schokiert.
    ich trinke auch wenig alkohol und könnt ees nie übertreiben!
    <3

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