Montag, 29. Oktober 2012

Abenteuer ÖPNV

Meine Lieben, das war was...
Letzte Woche Donnerstag war eine Veranstaltung, die mein Arbeitgeber für seine Kunden als eine Art Roadshow momentan in verschiedenen Städten durchführt, zum Heimspiel in Berlin im Hotel InterConti. Zu diesem Termin konnten wir Mitarbeiter uns das Ganze auch anschauen. Ich wollte natürlich auch mal live erleben, wofür wir im Büro so viel zu tun haben. Das InterConti befindet sich in der Nähe vom Ku'Damm bzw. Bahnhof Zoo - von meinem Zuhause aus einmal durch die Stadt. Weil man dort so schlecht parken kann und die wenigen Parkplätze im Hotel für unsere Kunden vorgesehen waren, hieß das für mich Bahn fahren!

Seit mir vor ca. 12 Jahren ein Handy abgezogen und ich dazu am Kragen gepackt wurde, fällt mir das nicht so leicht. Für mich war früh klar, dass ich mit 18 meinen Führerschein haben muss. Deshalb wurde mein Jugendweihegeld von mir direkt auf's Sparkonto befördert, sodass ich dann mit 17 kein Problem hatte, mir die Fahrschule zu leisten. Letztes Jahr dann das i-Tüpfelchen als ich meine süße Biene gekauft und vollkommene Unabhängigkeit erlangt habe. 

So viel zur Vorgeschichte. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so richtig Bahn gefahren bin. Trotzdem habe ich mich am Donnerstag gewagt. Mittwoch Abend habe ich mich also gut darauf vorbereitet: in der App die perfekte Verbindung herausgesucht, einen Screenshot davon gemacht und an meine liebe Kollegin geschickt, mit der ich mich am Hauptbahnhof treffen wollte. Den Weg zur Straßenbahn weiß ich auch schon. Der ist von der neuen Wohnung auch wirklich nicht schwer :) Donnerstag früh bin ich dann pünktlich aufgestanden, habe mich in mein Business-Outfit geworfen und noch einmal zur Sicherheit in der App meine Verbindung gecheckt. Ich habe gedacht, ich seh nicht richtig. Meine Straßenbahn, die um 7:28 Uhr abfahren sollte, gab es nicht. Nur eine für 7:22 und eine für 7:32 Uhr. Für erstere Bahn war ich natürlich zeitlich nicht vorbereitet und konnte sie auch nicht schaffen. Egal - ich bin trotzdem zu 7:28 Uhr hingegangen. Am Ende kam die Bahn weder so noch so, sondern 7:30 Uhr. Okay. 

Erste Hürde genommen - ich saß in der Bahn und konnte relativ entspannt der Fahrt zum Hackeschen Markt entgegenblicken. Denkste! Bis Anfang November wird die Straßenbahn umgeleitet. Ich muss zugeben, dass ich zwischenzeitlich keine Ahnung hatte, wo ich mich befand. Auch das habe ich überstanden, wegen der Verspätung die S-Bahn nicht bekommen und eine später genommen. Dort habe ich mich wie verabredet mit meiner lieben Werkstudentin-Kollegin getroffen. Am Zoologischen Garten angekommen hatten wir die Wahl zwischen einem Fußmarsch von etwa 1,5km (laut App) und 2 Stationen mit dem 200er Bus. Wir haben uns gewagt die Variante mit dem Bus zu wählen. Hier passierte dann das, weshalb ich überhaupt beschlossen habe, meine kleine Reise schriftlich festzuhalten und mit dem www zu teilen...

Glücklicherweise hatte der Bus etwas Verspätung, sonst hätten wir ihn wohl auch nicht bekommen. Auf dem Weg zur Haltestelle passierte das, weshalb mir wieder klar war, weshalb ich sonst mit dem Auto fahre! Eine alte Frau mit einer Krücke kreuzte unseren Weg. Plötzlich und ohne Grund holte sie aus und fuchtelte mit ihrer Krücke herum. Ich glaube, sie wollte mich treffen. Dabei brüllte sie etwas Unverständliches, was in etwa so klang: "Tschmzzzz chrraa dschimmmm chrzzz.." Dazu noch etwas nach dem Motto "Verpiss dich!" Ungelogen - ich habe nichts gemacht, bin da nur langgelaufen. Wer von der Frau und ihren Lauten jetzt noch kein Bild im Kopf hat, der denke bitte einmal kurz an die Katzenfrau von den Simpsons. Sie ging weiter und kam 1 Minute später wieder in die Richtung der auf den Bus wartenden und zog eine ähnliche Show ein paar Meter weiter bei anderen Kollegen von uns ab. DAS war gruselig!

Als wir dann im überfüllten Bus am Ziel angekommen waren, folgte ein amüsantes Erlebnis. Ganz Berlin-typisch meckerte eine Frau beim Einsteigen mit dem Busfahrer "Wozu gibt's Busfahrpläne, wenn sich sowieso niemand dran hält? Andere Leute müssen auch zur Arbeit!" Hach Berlin, ich liebe dich!

Trotz allem bin ich gleich am nächsten Tag nochmal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Exkursion in die Treptowers gefahren. Ich bin ganz stolz auf mich :)

Vor lauter Aufregung habe ich keine passenden Fotos für euch gemacht. Akzeptiert ihr heute als Ergänzung zum vielen Text (danke fürs Lesen!) ein einzelnes kleines Bild von den Süßen, auch wenn dieses nichts mit dem Thema ÖPNV zu tun hat? Mein Look der Woche: Herbst-Hasis.


Momentan besuchen wir die beiden alle zwei Tage bei meiner Mami. Sie fehlen uns. Deshalb haben wir jetzt alles Nötige zusammen gekauft, damit wir am Samstag den Balkon für Lilly und Otto herrichten können und sie endlich auch umziehen können. Vom Garten auf den Balkon wird zwar auf den ersten Blick keine Verbesserung bieten, aber wir werden ihnen 6 wundervolle Quadratmeter zaubern - davon bin ich überzeugt!

Montag, 22. Oktober 2012

Geschafft!

Was für ein aufregendes Wochenende hinter uns liegt. Im Endspurt haben wir Esstisch und Stühle aufgebaut und die letzten Kisten ausgepackt. Die letzten 3 noch nicht ausgepackten Umzugskartons stehen in der Abstellkammer. Am Samstag ab 20 Uhr erwarteten wir unsere liebsten Freunde zur Doppelgeburtstag-Einweihungsparty. Mein liebster und ich sind zusammen 50 geworden und wollten dies in unserer ersten gemeinsamen Wohnung gebührend feiern. Doch lest selbst...


Samstag früh bin ich mit äußerst unangenehmen Halsschmerzen aufgestanden, dann ging es zum Friseur und anschließend einkaufen und mit Muttis Hilfe unsere berühmte Tomatenbutter vorbereiten. Ich hatte gehofft, dass sich die Halsschmerzen noch verflüchtigen würden - taten sie aber nicht. Doch von so dämlichen Halsschmerzen lasse ich mir doch nicht das Wochenende verderben, auf welches wir seit vier Wochen hart hingearbeitet haben. Also Augen zu und durch. So wurde noch geräumt, was das Zeug hielt. Pünktlich 20 Uhr war alles fertig. Wie das so ist, ist um 20 Uhr natürlich noch niemand da. So genoss ich den Eindruck der fertigen Wohnung bei einer heißen Zitrone gemütlich auf der Couch.

Die Wohnung füllte sich und ich habe mich über jedes Kompliment zu unserer Wohnung gefreut. Sätze wie "Die Wohnung, wie sie sein sollte!" "So stell ich mir das vor!" oder "Hier fühl' ich mich gleich wohl - man fühlt sich nicht überall wohl!" lassen die blauen Flecke, den Schlafmangel und sämtliche Schmerzen (auch die Halsschmerzen) vergessen. Besonders lustig fand ich, dass jeder, der unser Badezimmer gezeigt bekommen hat, etwas zu unserer Waschmaschine gesagt hat "Boa, cool, ihr habt 'ne schwarze Waschmaschine?!" Wir hatten einen wunderschönen Abend mit unseren Lieben, leckeren Ikea Hot Dogs zum zu Hause selber machen und natürlich auch schönen Geschenken. Danke an alle! 


Am Sonntag war der Ehrentag vom Liebsten. Da kam dann die Family zu Kaffee & Kuchen und später einem kleinen Abendbrot-Buffet. War irgendwie seltsam, aber auch schön so als Gastgeber in der ersten eigenen Wohnung. Gestern ging es mir dann gesundheitlich gleich noch ein Stück schlechter. So konnte ich die zwei geplanten Käsekuchen nur bedingt selbst machen. War einfach zu anstrengend. Ich saß folglich auf einem Stuhl in der Küche, habe alles rausgelegt und dann hat mein liebstes Geburtstagskind nach Anweisung alles vermengt und in den Ofen geschoben. Ich war letztes Jahr schon zu seinem Geburtstag krank. Hoffentlich wird das nicht zur Tradition! 


Das Wochenende war wirklich wunderbar. Schöner wär's natürlich gewesen, wenn ich auch gesundheitlich topfit gewesen wäre. Ich hoffe, dass es mir morgen wieder gut genug geht, dass ich wieder zur Uni kann. Heute habe ich das getan, was ich das ganze Wochenende über hätte machen müssen - ein Tag im Bett bzw. auf der Couch vor unserem hübschen, weißen Fernseher ;)

Was jetzt noch fehlt für das perfekte Zuhause? Seht selbst in meinem Look der Woche:

Lilly stellvertretend für sich selbst und Otto - sie müssen noch umziehen!

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Unsere erste gemeinsame Wohnung #3

Schon wieder 2 Wochen vergangen? Unglaublich, wie die Zeit rast, seitdem wir den Wohnungsschlüssel bekommen haben. Die Tage sind gefühlt 30 Stunden lang und die Nächte viel zu kurz. Nicht nur, dass wir uns mit der Wohnungseinrichtung beschäftigt haben, parallel habe ich mein Studium begonnen und muss nun an den Unitagen 55km je Strecke pendeln.

Trotzdem und Dank des Verzichts auf viele Stunden Schlaf haben wir es jetzt geschafft! Seit Freitag, 12.10.2012 schlafen wir in der neuen Wohnung. Alle Möbel stehen und fast alle Kisten sind ausgepackt. Wir hatten einen straffen Zeitplan, denn am Samstag werden wir unsere Geburtstage feiern. Meiner wird nachgefeiert und in den vom Liebsten feiern wir rein. Bis dahin möchte ich keine Kiste mehr rumstehen haben, die noch ausgepackt werden muss. Denn was wir bis dahin nicht geschafft haben, fassen wir so schnell wahrscheinlich nicht wieder an.

Auch das Geschirrspüler-Problem konnten wir lösen. Der nötige Zentimeter Platz konnte geschaffen werden und nun schmückt ein toller 60 cm breiter Geschirrspüler unsere Küche.

Richtig angekommen habe ich mich gefühlt, als endlich unser neu angeschaffter, weißer Fernseher ausgepackt war, die Vorhänge im Schlafzimmer vorm Fenster und unser wunderschönes riesengroßes Bild vom Fernsehturm an die Wand gebracht waren. Einen richtigen Umzug hatten wir gar nicht. Da die Möbel schon alle standen und direkt vom Möbelhaus in die neue Wohnung gebracht wurden, haben wir uns entschlossen, die Kisten einfach nach und nach von unseren Elternhäusern hinzuschaffen. So konnten wir erstmal eine Ladung Kisten auspacken bevor wir das Wohnzimmer mit der nächsten Fuhre zustellen. Daher gab es auch keinen schmerzhaften Abschied von den Mamis. War ein - im wahrsten Sinne des Wortes - schleppender Prozess. Gut so!

Seit gestern bin ich umgemeldet, also offiziell umgezogen. Jetzt geht ein neuer Lebensabschnitt los, in einer wunderschönen Wohnung mit unserer kleinen Familie, bestehend aus uns als Paar und dem Langohr-Pärchen. Lilly und Otto konnten leider noch nicht mit uns umziehen. Wir werden aber nach dem Wochenende die Gestaltung eines kaninchenfreundlichen 6 qm-Balkons in Angriff nehmen.

Jetzt freue ich mich auf Samstag, unsere 50. Geburtstag-Einweihungsparty mit Freunden, und Sonntag, wenn wir erstmalig die ganze Familie zu uns einladen. Ich hoffe, dass dann wieder Ruhe einkehrt und ich mich wieder mehr meinem geliebten, zuletzt stark vernachlässigten, Blog widmen kann. Auch in euren tollen Blogs möchte ich wieder mehr stöbern.

Nach dem vielen Text hier noch schnell mein kleiner Beitrag zum Look der Woche:


Ein wunderschöner Regenbogen, der uns auf einem unserer vielen Wege zwischen altem und neuen Zuhause begegnet ist... Er ging wirklich von der einen bis zur anderen Seite und wurde teilweise gedoppelt. Leider habe ich ihn nicht in voller Pracht aufs Foto bringen können.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Unsere erste gemeinsame Wohnung #2

Vor etwas mehr als einer Woche haben wir den Schlüssel zur Wohnung bekommen. Seitdem ist eine ganze Menge passiert...

Der nicht sonderlich schmückende, graue Linoleumboden wurde im Flur, Wohnzimmer und der Küche von einem wunderschönen Laminat bedeckt. Den Schlafzimmerboden schmückt nun ein kuschelweicher Flauscheteppich. Für das Verlegen des Laminats gab es professionelle Hilfe und den Teppich haben wir in Gemeinschaftsarbeit mit meiner Mami an meinem Geburtstag verlegt. Witzig war, dass wir für die Scheuerleisten einfach kein passendes Werkzeug dabei hatten. So wurden sie mit Schere & Cuttermesser gekürzt und mit einer Nagelfeile perfektioniert. Nachdem der Boden endlich fertig war, konnten wir mit den Malerarbeiten beginnen. Jede Wand wurde nun noch einmal in schönstem Polarweiß nachgemalert. Das Weiß des Vormieters war schlichtweg unschön :) Neben diesen großen und offensichtlichen Verschönerungsmaßnahmen hat mein Liebster auch einigen lästigen Kleinkram erledigt. So erstrahlen die Fenster sowie die Türrahmen nun ebenfalls im reinsten Weiß und die vielen kleinen Nagellöcher sind somit quasi wie von Geisterhand verschwunden.

An meinem Geburtstag habe ich noch in den digitalen Kleinanzeigen einen Kühlschrank entdeckt, der genau unseren - vor allem denen meines Liebsten - entsprach. Der ist am Sonntag dann auch prompt schonmal in der Wohnung eingezogen. Etwas problematisch wird's mit dem Geschirrspüler. Das vorgesehene Loch ist 59,6 cm breit. Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass das Standardmaß für Geschirrspüler 60 cm beträgt?! Hier lassen wir uns noch etwas einfallen. Die Lösung soll jedenfalls nicht lauten: "Dann halt einen 45 cm breiten..."

Heute haben wir mit tatkräftiger Unterstützung zweier Freundinnen das Wohnzimmer gestrichen und ein bisschen Farbe ins Schlafzimmer und die Küche gebracht. Den Rest des Tages gönne ich mir jetzt mal eine Pause, um nach sieben Tagen Laptop-Abstinenz den aktuellen Stand zu berichten und ein wenig Kraft zu sammeln. Die letzten zwei Wochen sind nämlich davon geprägt, viel zu früh aufzustehen, viel zu viel zu arbeiten, viel zu lange unterwegs zu sein und viel zu spät ins Bett zu gehen. Ich freue mich auf den Moment, in der fertigen Wohnung auf der Couch zu sitzen und einfach die Ruhe bei einem schönen Film zu genießen. Morgen, während ich in der Uni hocken muss, werden die ersten großen Möbel hingeschafft. Bin gespannt, wie sich die Wohnung dadurch verändert. Plan ist eigentlich, dass die Möbel bis zum Wochenende alle stehen und wir dann den ganzen Kleinkram packen und nach und nach hinschaffen können. Drückt die Daumen, dass das so wird wie gewünscht.

Wo ich schonmal wieder hier bin, möchte ich gern noch meinen Look der Woche präsentieren. Jeder Fortschritt in der Wohnung könnte dazu zählen. Aber für mich war es der Anblick des Esstischs an meinem Geburtstag. Es erwarteten mich 24 - im wahrsten Sinne des Wortes - zuckersüße Schaumküsse, die mich mit den verschiedensten Gesichtsausdrücken und Frisuren begrüßten. Dazu gab es außerdem die obligatorische Törööö-Torte, die auch zum 24. Geburtstag zwischen den Geschenken auf dem Geburtstagstisch eine gute Figur macht!


Dazu gleich ein kleiner Nachtrag:
Mein Geburtstag am Samstag war trotz Aufenthalts im Möbelhaus, im Baumarkt und Teppichverlegens wirklich schön. Ich habe mir gegönnt, so richtig auszuschlafen und nach 12 Wochen äußerst erfolgreicher Diät einfach mal das zu essen, wonach mir ist. Mein Ziel habe ich erreicht, 6 kg habe ich abgenommen! Nach getaner Arbeit waren wir abends richtig lecker im urigen Restaurant um die Ecke meines jetzigen Zuhauses mit den Schwiegereltern in Spe und meiner Mami ganz entspannt essen. So ein ruhiger Geburtstag in kleiner Runde ist auch mal etwas Feines. Abends bin ich glücklich und zufrieden ins Bett gefallen. Gefeiert wird am 20.10. und zwar der 50. Geburtstag von uns beiden in der ersten gemeinsamen Wohnung. Wir haben ein Ziel!